Venezuela steckt in der Krise... eher in mehreren Krisen: Die Supermarkteregale sind leer, die Geldbeutel der Venezolaner ebenso. Während sich Präsident Nicolás Maduro an die Macht klammert, muss die Opposition immer mehr Rückschläge hinnehmen - zuletzt, dass sie von den Präsidentenwahlen im kommenden Jahr ausgeschlossen werden soll. Die Begründung: Viele Oppositionsparteien hatten die Kommunalwahlen am vergangenen Wochenende boykottiert, die sie für nicht transparent genug hielten. Der Boycott habe sie für die nächsten Wahlen disqualifiziert, so Maduro.
Venezuela und die Korruption
Die grassierende Korruption stellt in der venezolanischen Krise einen erschwerenden Faktor dar. In der Rangliste der NGO "Transparency International" nimmt das Land Rang 166 von 176 ein.
Das Erbe von Hugo Chávez
Mittlerweile leidet Venezuela unter einer Inflation von über 700 Prozent, dabei ist es das Land mit den größten Ölreserven der Welt. Doch als der Ölpreis auf dem Weltmarkt einbrach, brach auch die Wirtschaft Venezuelas zusammen. Der von Hugo Chávez begründete Chavismus basierte auf den Einnahmen durch das Öl, die 96 Prozent der Staatshaushaltes ausmachten. Sozialprogramme und Importe wurden so finanziert, doch heute ist vom sozialistischen Chavismus nichts mehr übrig.
Die angespannte Lage in Venezuela hat ARTE Info zum Anlass genommen, um Revue passieren zu lassen, was sich seit dem Tod von Hugo Chávez ereignet hat und wie die aktuelle Krise sich derart aufheizen konnte.