Unter wachsendem Zeitdruck haben die Unterhändler der USA und der EU ihre Verhandlungen über das transatlantische Freihandelsabkommen TIIP wieder aufgenommen. Bei der 15. Verhandlungsrunde in New York wollen beide Seiten versuchen, nicht umstrittene Passagen des Vertrags weiter auszuarbeiten. Die Hoffnung ist, dem Nachfolger von US-Präsident Barack Obama bei der Amtseinführung am 20. Januar eine möglichst solide Grundlage für weitere Gespräche vorlegen zu können. Ein Abschluss der Verhandlungen bis dahin scheint ausgeschlossen.
Denn TTIP spaltet nicht nur die Gesellschaft, sondern auch die Politik. Während die US-Regierung weiter auf einen Abschluss der Verhandlungen bis Ende des Jahres hofft, hat Frankreichs Präsident François Hollande seinerseits erklärt, die Verhandlungen über TTIP seien festgefahren und könnten nicht wie ursprünglich geplant zum Jahresende abgeschlossen werden.
In der Bevölkerung fürchten viele, dass die EU mit dem Freihandelsabkommen TTIP Grundsätze des Verbraucher-, Umwelt- und Datenschutzes billig veräußern könnte, gegen die Hoffnung auf Wachstum, Wohlstand und mehr Arbeitsplätze. Außerdem haben sie Angst vor den Konsequenzen des Abkommens auf ihren Alltag: Der Datenschutz im Internet und die mögliche Einführung genveränderter Lebensmittel sind nur zwei Beispiele. Auch auf Regionalprodukte würde sich das Abkommen auswirken.
ARTE Info hat alles Wissenswerte über TTIP in diesem Dossier zusammengefasst.