Der Staat auf der Karibikinsel ist mit umgerechnet 66 Milliarden Euro hoch verschuldet – zwei Drittel der Kredite halten amerikanische Banken. Damit die Puerto-Ricaner ihre Schulden zurückzahlen und sich nicht etwa von sich aus für zahlungsunfähig erklären, hat die Regierung unter Präsident Obama eine US-Kommission eingesetzt, die die Finanzen der Karibik-Insel kontrolliert. Mit harten Einschnitten für die Menschen: Die Kommission erhöhte die Steuern, schloss Schulen, privatisierte Staatsbetriebe und senkte das Mindestgehalt für die unter 25jährigen auf 4,25 Dollar die Stunde. Dagegen protestieren vor allem junge Leute. Sie wollen sich nicht wie unter der Fuchtel einer Kolonialregierung fühlen, die ihnen durch die harten Sparmaßnahmen das Leben schwer macht.
von Anne-Charlotte Gourraud, Nicolas Grimard und Mathieu Goasguen - ARTE GEIE / Wild Angle – Frankreich 2016